Sie sind hierdeutsch > Fluegel Mag. > Aktuelles Heft > Heft 119 1/2013

Flügel Das Magazin Nr.119 1/2013 

Bestellen Sie hier !

Test O.M.M. M-7 Servator
Seit Mitte des Jahres bietet O.M.M. eine verbesserte Spotter-Variante unter dem Namen M-7 Servator. FLÜGEL besuchte den Hersteller und flog den nicht alltäglichen Flieger.

Test
SeaRey
Die SeaRey ist der Bestseller unter den Amphibien-Bausatzflugzeugen. Jetzt gibt es auch eine S-LSA Version. Wir stellen die Maschine vor.

Präsentation
CH-7T Spirit Tandem
Der UL-Helikopter, der in Frankreich in der UL-Klasse 6 fliegt, ist das Meisterwerk des genialen Konstrukteurs Augusto Cicaré.

Präsentation Projekt FK 131 Jungmann
Nach fast 80 Jahren kehrt die legendäre Bücker 131A Jungmann zurück - praktisch im Maßstab 1:1 und dennoch als Ultraleichtflugzeug.

Expo
US Sport Aviation Expo / Sebring (FL)
Zwar war das Wetter meist kalt und windig (und das in Florida!), die Aussteller in Sebring aber waren mit der Resonanz der Kunden dennoch sehr zufrieden. Eine Airshow sorgte für Hochstimmung bei den Zuschauern, die trotz des widrigen Wetters in Scharen kamen.

Flugerlebnis
Nürburgring
Oldtimer Grand Prix in der Eifel: Der nächstgelegene Flugplatz ist EDRE Mendig, zirka 25 km von der Rennstrecke entfernt. Knapp zwei Stunden sagt die Flugplanung für unseren Flug ab München, was ist das schon?

Service
Jahresinhaltsverzeichnis 2012 Was gab es wo in welcher Ausgabe der FLÜGEL-Ausgaben 2012.

Sicherheit Rettungssystem Mven
Im Bereich der Rettungssysteme nimmt die russische Firma Mven eine Sonderstellung ein. Ihre ballistischen Rettungssysteme werden nicht mehr pyrotechnisch, das heißt mit einer Rakete ausgeschossen, sondern mit Druckluft.

Know-how
Längsstabilität
Wie findet das UL im Flug sein Gleichgewicht? Es ist alles eine Frage des Schwerpunktes - wir erläutern, warum!

Firmenporträt
30 Jahre Air Création
Der weltgrößte Hersteller von gewichtskraftgesteuerten ULs konnte im Dezember 2012 seinen 30sten Geburtstag feiern. Eine gute Gelegenheit für uns, einen Blick auf die Entwicklung von Air Création zu werfen.

e-flight
Alles im grünen Bereich
Das “e” von e-flight steht für electrical, ecological und evolutionary. Aber auch Randthemen der drei “e” können Ansporn sein, in Bezug auf die eflight Sparte der Luftfahrt, neue Wege zu gehen oder alte zu verbessern.

Die Zukunft der Trikes
Europa - Amerika - Asien
(opinion leader) von Jean-Luc Tiolly Air Création

Reise
Die Farben der Erde
Thierry Barbier ist UL-Pilot und Fotograf. Seinen Flug in einem Rohr-Tuch- UL um die Welt hat er in einzelne Etappen unterteilt. Seine Bilder sprechen eine Sprache für sich - es sind die Farben unserer Erde.

DIE WIEDERGEBURT DES G97 SPOTTER

            O.M.M. M-7 Servator

Vor etwa zehn Jahren verschwand das italienische Ultraleicht G97 Spotter von der Bildfläche. Viele trauerten dem ungewöhnlich aussehenden Flugzeug mit seiner hubschrauberähnlichen Kabine nach. Auf dem Markt hinterließ das Verschwinden des Spotters eine Lücke, die nun von der italienischen Firma O.M.M. wieder gefüllt wird. Seit Mitte des Jahres bietet O.M.M. eine verbesserte Spotter-Variante unter dem Namen M-7 Servator an. FLÜGEL besuchte den Hersteller und flog den nicht alltäglichen Flieger mit seinen hervorragenden Eigenschaften als Überwachungsflugzeug.

Mit Power in die Luft: Die meisten SeaRey-Kunden kaufen den „Wasserkönig“ mit dem 115 PS starken Rotax 914 Turbo, was die Startstrecke auf dem Wasser, vor allem bei voller Zuladung.

 

 

SEAREY

Der König des Meeres

Mit über 300 Exemplaren ist die SeaRey eines der meistverkauften Amphibienflugzeuge. Adam Yang, der neue chinesische Mehrheitseigner der USamerikanischen Herstellerfirma, hat mit der Maschine jetzt eine S-LSA Zulassung gemacht, ein Grund für uns, sich den Bausatz-Bestseller einmal näher anzusehen. Jan Fridrich und Willi Tacke haben den König (spanisch Rey) des Meeres geflogen.

     CICARÉ SPIRIT TANDEM

         Ein Meisterwerk

Bekanntlich hat Frankreich die Helikopter-Frage für UL-Piloten gelöst. Im vergangenen Jahr wurde die neue UL-Klasse 6 für ultraleichte Helikopter eingeführt. Obwohl dieser UL-Traum für deutsche Piloten wohl noch für längere Zeit ein Traum bleiben wird, stellen wir einen der ersten nach Klasse 6 zertifizierten UL-Helikopter vor: den neuen CH-7T Spirit Tandem. Es ist das Meisterwerk des genialen Konstrukteurs Augusto Cicaré.

Auf der AERO stellte Augusto Cicaré seinen zweisitzigen, 276 kg leichten Helikopter im April 2012 erstmals vor, ohne in jedoch im Flug zu zeigen - Foto von oben mit der unscharf abgebildeten Rotorblattspitze im Vordergrund.

DIE LEGENDE KEHRT ZURÜCK

 

 

Projekt FK 131 Jungmann

Nach fast 80 Jahren kehrt die legendäre Bücker 131A Jungmann zurück -
praktisch im Maßstab 1:1 und dennoch als Ultraleichtflugzeug.

Peter Funk ist bekannt für seine Liebe zu nostalgischen Flugzeugen. So hat sich der Chef von B&F Technik GmbH dem Projekt FK 131 Jungmann angenommen und realisierte gemeinsam mit dem tschechischen Partner Podešva Air in nur zwölf Monaten die Entwicklung und den Bau des Doppeldeckers. Die FK131 entsteht nach originalen Plänen der Bücker 131 in einer limitierten Auflage mit dem Walter Micron IIIC, einem legitimen Nachfolger des original Hirth Motors. Der Erstflug fand am 24. Oktober 2012 statt.

 

Bei der Eröffnung der Messe zeigte das Breezer Team sein Können; Uniformen und die amerikanische Flagge dürfen da natürlich nicht fehlen.

SEBRING 2013

Cold Wind & Cool Business

Zum Saisonauftakt in Sebring, Florida, gab es zwar nur wenig Sonne, aber die Aussteller der ersten Expo-Show im Jahr waren trotzdem zufrieden. Denn erstmals gab es eine richtige Indoor-Ausstellung, eine Airshow und Business-Promotion. So liefen die Geschäfte besser als erwartet - echt cool.

Die Zukunft der Trikes
Europa - Amerika - Asien

 

Vor mehr als 30 Jahren begann die Ultraleichtflug-Bewegung. Sie revolutionierte die private Fliegerei in den USA und Europa. Denn anstelle der festgefahrenen Regeln und Bestimmungen, die die General Aviation mehr und mehr abzuwürgen drohte, trat eine dereglementierte Fliegerei in den Fokus, die es ermöglichte, neue Maschinen, neue Antriebe und neue Techniken auszuprobieren, ohne die langen Zeitverzögerungen durch luftfahrttechnische Zulassungen in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig wurde von Null an eine neue Ausbildung für diese einfachen Flugzeuge entwickelt. Sie ermöglichte es Interessierten, mit einem Minimum an Theorie und zu niedrigen Kosten in wenigen Tagen Fliegen zu lernen.
Die Trikes – einfache, motorisierte Hängegleiter - waren die Speerspitze dieser Bewegung. Die Flugleistungen dieser Motorgondeln mit Drachen waren gering, aber sie ermöglichten vielen einen Einstieg ins Fliegen.
Da der Mensch selten zufrieden ist, mit dem was er hat, wurden diese Flugapparate zunehmend schneller, schwerer, technisch aufwändiger und auch teurer. Mit dieser Entwicklung stieg auch der Aufwand für die Tests und die Kontrollen. Vor allem die dreiachsgesteuerten Ultraleichts entwickelten sch rasant, zum Teil zu über 300 km/h schnellen Hochleistungsflugzeugen, die mit Einziehfahrwerk und Verstellpropeller hart am legalen Gewichtslimit flogen.
Da für Trikes und Dreiachser weiterhin dieselben UL-Regeln galten, stiegen in Europa die Piloten vermehrt auf die leistungsfähigeren Festflächenflugzeuge um. In den USA wurden vor gut zehn Jahren auf Basis der europäischen UL-Reglementierung die neuen LSA-Regeln für alle doppelsitzigen Ultraleichts entwickelt und dann konsequent angewendet. Für die unterschiedlichen Klassen Trikes, Dreiachser, Paraplanes und Gyrokopter gibt es zwar getrennte ASTM Standards, dennoch gelten die gleichen Basisregeln zum Beispiel für die Wartung der Maschinen und die Ausbildung. Das hatte gravierende Folgen für die Trikes. Der Markt für Trikes brach in den USA nicht nur ein, er verschwand nahezu vollkommen
Der Grund ist nicht, dass die Trike-Hersteller die Anforderungen oder das Qualitätsmanagement nicht hätten bewältigen können. Wir bei Air Création und eigentlich alle anderen Trike-Hersteller haben bewiesen, dass das geht - mehrere Trike- Modelle sind S-LSA zertifiziert. Was den Markt zerstörte, ist die reglementierte Handhabung im Umgang mit den Kunden.
So dürfen - wie in der allgemeinen Luftfahrt - nur noch zugelassene Luftfahrtmechaniker diese S-LSA Maschinen warten und überprüfen. Um diese Berechtigung zu erhalten, muss man hunderte von Lehrstunden absolvieren, auch die Leute, die diese Arbeit seit Jahrzehnten durchführen. So gibt es von diesen Spezialisten für die Trike-Klasse nur noch wenige. Die Kosten für eine Wartung schießen aufgrund der Reisekosten in astronomische Höhen. Im Endeffekt wird der Unterhalt eines Trikes genauso teuer, wie ein Dreiachser LSA oder eine alte Cessna C150.
Wo also ist die Lösung? Um die Trike-Klasse mit ihren Freiheiten zu erhalten, müssen wir, die Aktiven in der Szene, dafür sorgen, dass es einfache Zulassungs- und vor allem vernünftige Betriebsregeln gibt, die sich am einfachen Wesen der Trikes orientieren. Vielleicht müssen sich die Piloten hierzu auch mit einem geringeren maximalem Abfluggewicht und geringeren Flugleistungen abfinden, was technisch überhaupt kein Problem ist.

In Frankreich haben wir solche Regeln und wir sollten mit allem dafür kämpfen, dass sie uns so erhalten bleiben. In Deutschland sollten die Zulassungs- und Wartungsbestimmungen im Vergleich zu den komplexeren Dreiachsern gelockert werden. Die neue 120 Kilo-Klasse ist da sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.
In Amerika müssen die Trikes, wenn sie eine Zukunft haben sollen, wieder dereglementiert werden. In China sieht es zurzeit ein wenig so aus, wie vor 30 Jahren in Europa. Die Trikes wurden in China im vergangenen Jahrzehnt nicht als Flugzeuge behandelt, sondern wurden vom chinesischen Aeroclub selbstverwaltet. Das führte zu einem erfreulichen Anwachsen des Marktes. Für viele Trike-Hersteller war der chinesische Markt in den vergangenen Jahren der wichtigste und größte. Momentan werden dort gerade die Karten wieder neu gemischt. Es werden neue Regeln für LSA und General Aviation geschrieben. Wenn die Trikes - und mit den Trikes auch die beliebten Paraplanes - in China weiterhin erfolgreich sein wollen, sollten die Verantwortlichen versuchen, bei allen Regeln wie Zulassung, Wartung und Schulung die Sonderrolle der Trikes zu behalten, die ihrem ursprünglichen Wesen als einfaches ultraleichtes Sport- Luftfahrzeug entspricht.
Jean-Luc Tilloy

Jean-Luc Tilloy, geboren 1956. Von 1968 bis 1988 arbeitete er als Navigator auf Segelbooten. 1982 erste UL-Flüge. 1984 lernte er Doi Malingri,Chef von Polaris, kennen und warvon 1985 bis 1987 Importeur der Polaris-Trikes in Frankreich. Seit 1988 ist Jean-Luce Directeur Commercial und Mitbesitzer von Air Création.


e-Flight-Expo Vol Moteur Free Flight Index Flying Pages Flüges Magazin Flügel Index Aircraft Scout WIDOLA Parapente Paramoteur EAA Flying Pages - Online Shop