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FLUEGEL
das Magazin
Heft 126 2/2014

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Opinion Leader Tom Gunnarson:

Test Coavio Spartan
Mit Thomas Huebner als Musterbetreuer soll das Ganzmetall-UL Coavio Germanico, ein modifizierter italienischer Spartan, in diesem Jahr die deutsche Zulassung erhalten.

Test Alpi Aviation Kite
Alpi Aviation will mit der neuen Kite den LSA-Markt sowie streckenambitionierte UL-Piloten ansprechen, die kein Einziehfahrwerk wollen.

AERO Spezial - die Vorschau 
e-flight expo 

e-flight Solar Stratos 

Vorstellung Wasserflieger Atol
Das interessante zweisitzige Amphibium-UL punktet mit einer gelungenen Mischung aus altem Design und neuen Herstellungstechnologien.

Test Tecnam Astore 

Service Wetter in Echtzeit

Test Solarius
Wir testeten das Solairus-Trike, das neue Supraleicht der 120 kg-Klasse.

e-Mobility e-Bewegung nach dem Flug

AERO Spezial 2014

 Messeführer

Dreiachser/LSA – Trikes – Instruments – Motoren – Gyro/UL Heli –TrixFormer – Rettung – 120kg-Klasse – e-flight-expo –Wasserflieger Atol Tecnam Astore – Gamin G3X Touch – Solar Stratos  Hallenplan
Link zum Messenführer

 Die AERO ist mit Abstand die größte Luftfahrtmesse der Allgemeinen Luftfahrt der Welt. Alle bedeutenden Hersteller von Luftfahrzeugen der sportlichen bis zur Geschäftsreise-Aviatik sowie von Zubehör wie Instrumente, Propeller und Motoren sind in den zwölf Hallen und dem Freigelände am Flugplatz vertreten.

Mit der AERO 2010 hatte die Messe Friedrichshafen die AERO vom zweijährigen auf den einjährigen Zyklus umgestellt. Das war damals taktisch richtig, um der drohenden Konkurrenz und damit einer ungewünschten Zersplitterung der Messe der Allgemeinen Luftfahrt entgegen zu wirken.

Inzwischen hat sich die globale Situation verändert, vor allem wirtschaftlich. So wird eine der großen Fragen wohl erst während der AERO 2014 beantwortet werden: Wie und allenfalls wo geht es weiter in den Jahren 2015 und 2016? Hier aber geht es um das Jahr 2014 mit allem, was die leichte und ultraleichte Luftfahrt betrifft.

AERO Spezial 2014

 Messeführer

Dreiachser/LSA – Trikes – Instruments – Motoren – Gyro/UL Heli –TrixFormer – Rettung – 120kg-Klasse – e-flight-expo –Wasserflieger Atol Tecnam Astore – Gamin G3X Touch – Solar Stratos  Hallenplan

 Die AERO ist mit Abstand die größte Luftfahrtmesse der Allgemeinen Luftfahrt der Welt. Alle bedeutenden Hersteller von Luftfahrzeugen der sportlichen bis zur Geschäftsreise-Aviatik sowie von Zubehör wie Instrumente, Propeller und Motoren sind in den zwölf Hallen und dem Freigelände am Flugplatz vertreten.

Mit der AERO 2010 hatte die Messe Friedrichshafen die AERO vom zweijährigen auf den einjährigen Zyklus umgestellt. Das war damals taktisch richtig, um der drohenden Konkurrenz und damit einer ungewünschten Zersplitterung der Messe der Allgemeinen Luftfahrt entgegen zu wirken.

Inzwischen hat sich die globale Situation verändert, vor allem wirtschaftlich. So wird eine der großen Fragen wohl erst während der AERO 2014 beantwortet werden: Wie und allenfalls wo geht es weiter in den Jahren 2015 und 2016? Hier aber geht es um das Jahr 2014 mit allem, was die leichte und ultraleichte Luftfahrt betrifft.

Das Potenzial der persönlichen Luftfahrt

 

 

In den vergangenen 40 Jahren haben Piloten das einfache Flugvergnügen genossen - vom fußstartfähigen Gleitschirmfliegen zum schnellen Streckenfliegen in kleinen, geschlossenen Flugzeugen. Die Raffinesse des Fliegens kann dabei aus nicht mehr als einem Gurtzeug, ein paar Leinen und einem Nylon-Segel bestehen, aber auch aus einer komplexen Verbundstruktur mit einem vollständigen IFR-Cockpit und reichlich Technologie, um einen Piloten während des ganzen Fluges zu beschäftigen.

Vieles, das wir heute fliegen, beruht auf Design-Theorien, Materialien und Produktionsprozessen, die seit den 1970ern und früher bekannt sind. Die Zellen und Steuerelemente haben sich in dieser Zeit nur wenig verändert, während die kleinen elektronischen Geräte, die wir auf uns tragen, anklemmen oder in unsere Flugzeuge einbauen, uns von Jahr zu Jahr mehr Information vermitteln, während sie gleichzeitig kleiner und leistungsfähiger werden.

Die Kontrolle über den Luftraum, den wir benützen, und die Dienstleistungen, die wir verwenden müssen, scheinen zu wachsen, ohne eine entsprechende Wertsteigerung zu bieten. Die neuen, unbemannten Flugzeuge im zivilen Luftraum werden uns jedoch jedes Mal ein neues Verständnis für “Sehen und Gesehen werden” abverlangen, wenn wir fliegen gehen.

Das betrifft im Moment nur uns, die aktiven Luftfahrer. Was aber geschieht, wenn die allgemeine Bevölkerung auf einfache Art einen persönlichen Zugang zum Luftraum hätte? Wozu würde die Masse den Luftraum benützen wollen? Warum sollten wir das geschehen lassen?

Nun, es gibt einige Menschen, die genau das erreichen wollen. Sie sind aus dem gleichen Holz geschnitzt wie etwa ein Bill Gates oder ein Steve Jobs, die verstanden, dass die Schaffung von einfachem, erschwinglichem Zugang zu Kommunikation und Wissen auf globaler Ebene die Welt verändern könnte.

UND ANFÄNGLICH LACHTEN DIE LEUTE ÜBER SIE!

Sie – das sind die Querdenker. Es sind Menschen, die in der Lage sind, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten, die Zusammenhänge erkennen, ohne den geschichtlichen Ballast einer bestimmten Branche zu berücksichtigen.

Diese Visionäre sehen, was sich tut in der Welt des Automobils, der High-Tech-Industrie, der Verkehrsinfrastruktur, der Social Media, der privaten und gewerblichen Luftfahrt, in der Umwelt und Politik. Sie sind es, die eine Brücke entwickeln zwischen dem, was wir heute haben und unseren Bedürfnissen in der Zukunft.

Wo wird diese Zukunft hinführen? Wir alle können nur Vermutungen anstellen. Hingegen können wir den Beginn des Zusammenwirkens vieler neuen Ideen von vorausschauenden Menschen erkennen. Sie finden sich in neuen Produkten – einige von ihnen werden wir in diesem Jahr auf der AERO sehen.

Schauen Sie sich dort nach Produkten mit einem gemeinsamen Thema um – elektrische und elektronische Dinge: Antriebssysteme mit Elektromotoren angetrieben durch Batterien oder Hybrid-Generator; elektronische Motorsteuerung, die über Moving Map und fly-by-wire mit Bluetooth und anderen Kommunikationsmethoden verlinkt wird. Sie steuern Elektroantriebe, Motoren die überall montiert, in jeder Position nicht nur Schub bringen, sondern auch die Richtung bestimmen. Jeder, der ein iPhone oder Android-Gerät besitzt, weiß, dass sie weit mehr als das einfache Telefon ersetzt haben. Und nun stellen Sie sich ein Flugzeug auf der gleichen Technologie-Kurve vor. Wie würde es aussehen und zu was wäre es fähig, wenn es in ähnlicher Weise entwickelt würde? Und was wäre, wenn es ein solches Flugzeug tatsächlich zeitnah geben würde? Wie würde seine Nutzung geregelt? Bei einer Aircraft Electronics Association Convention vor nicht langer Zeit, befragte der Abgeordnete Ric Peri, der für regulatorische Angelegenheiten der AEA zuständige Mann, das Publikum über die Erfahrungen der Luftfahrtvorschriften in den USA. Er wollte wissen, wie die Vorschriften sich anpassen sollten, um den Veränderungsbedarf zu reflektieren, der der zunehmenden Geschwindigkeit Rechnung trägt, mit der neuen Technologien in neuen Produkten eingeführt und zertifiziert werden sollten.

Da beklagten beispielsweise Besitzer von zertifizierten Flugzeugen, dass ein neues Produkt, das die Sicherheit erhöht, nicht installiert werden kann, ohne einen aufwändigen, zeitraubenden und vor allem teuren Zertifizierungsprozess zu durchlaufen. So lassen die Piloten die Sicherheitsausrüstung lieber am Boden, als den hohen Preis zu bezahlen, was dem höchsten Ziel der Behörde genau entgegen wirkt.

Light Sport Aircraft werden entwickelt und gebaut, um flugfertig verkauft zu werden. Die LSA-Hersteller müssen dazu nur nachweisen, die Konformität der Industriestandards zu erbringen, die im gegenseitigen Einvernehmen von Behörde und Industrie entwickelt wurden. Die Weiterentwicklung und Anpassung dieser Regeln an neue Bedürfnisse können schnell und effektiv erledigt werden.

Die FAA und die EASA arbeiten inzwischen eng zusammen, um für die General Aviation ein ähnliches Regelwerk zu schaffen. Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Vor zwanzig Jahren gab es für den privaten Alltag weder ein Handy, noch ein Internet oder GPS. Schauen Sie, was wir heute haben und überlegen Sie sich, wie es in den kommenden zwanzig Jahren ausschauen wird. Nun übertragen Sie diese Gedanken auf die Luftfahrt. Können wir uns lösen von der Vorstellung von ein paar privilegierten Piloten, die sich ein Flugzeug leisten können? Können wir uns hingegen vielleicht vorstellen, dass alle fliegen können? Was, wenn Fliegen jedermanns Sache wird? Berufspendeln im eigenen Flugzeug? Private Luftfahrt zur Entlastung der Transportsysteme? Was wäre, wenn zudem nachgewiesen würde, dass das Fliegen sicherer und ökologisch wie ökonomisch besser wäre, als ein Automobil zu fahren?

Schauen Sie sich die neuen Produkte auf der AERO an und reden Sie mit den Menschen, die hinter den Produkten stehen. Vielleicht werden Sie auch Teil der neuen, wachsenden Begeisterung über das Phänomen, das die neuen Paradigmen aufzeigt, wie wir über das Fliegen in der Zukunft denken.

Tom Gunnarson

 

Zur Person

Nach 27 Jahren in der Sport- und Freizeit-Luftfahrt, vom Flugschulleiter bis Gründungsmitglied und Repräsentanten des Industrie-Verbandes ASTM hat Tom Gunnarson mehrere Aviation Standards für Regierung und Industrie auf internationaler Ebene mitentwickelt und war während fünf Jahren Sprecher der ASTM bei der FAA, Advanced Technology Branch. Tom ist heute Chef der Zertifi zierung und Zulassung von Zee Aero, eines Silikon Valley Start-up Unternehmens, das ein Next Generation Personal Aircraft entwickelt.

 

Tom Gunnarson
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